Z Geburtshilfe Neonatol 2020; 224(06): 409
DOI: 10.1055/a-1229-2141
Mitteilungen der DGPM

Die Deutsche Gesellschaft für Perinatale Medizin informiert

Rolf Schlößer
,
Ekkehard Schleußner

Weihnachten

Das bevorstehende Fest übt eine besondere Faszination aus, der man sich kaum entziehen kann. Nicht nur der Weihnachtstag selber ist ein besonderes Datum im Jahr, sondern auch die Wochen um Weihnachten herum sind immer wieder ein Grund, innezuhalten und sich auf schöne Dinge zu freuen. Auch wenn wir alle, die wir in den Kliniken und Praxen eher mit Fragen beschäftigt sind, wer welchen Dienst übernimmt und wie man die komplexen und schwierigen Fälle, die sich gerade in dieser Zeit zu häufen scheinen mit den notgedrungen minimalen diagnostischen Möglichkeiten bewältigen soll, ist doch auch eine ruhige Zeit zu erwarten. Wie wir dieses Jahr die Feiertage verbringen können, ist in dem Moment, in dem wir diese Zeilen schreiben, noch nicht abzusehen. Die Pandemie hat unser Land und unsere Gesellschaft weitgehend lahmgelegt und wird wohl auch zu Jahresende die Treffen in der Familie und mit Freunden beeinflussen. Gewiss sind auch viele Menschen in eine Notlage geraten, die in den nächsten Jahren sicher nicht schnell kompensiert werden können.

Aber auf der anderen Seite ist eine „Nebenwirkung“ eines mehr oder weniger intensiven Lockdowns auch eine gewisse Verminderung des persönlichen Stresses, weil man die Reisen beschränken, bestimmte Termine nicht einhalten muss, und die persönlichen und beruflichen Aktivitäten zu reduzieren gezwungen ist. Machen wir für uns das Beste daraus und widmen uns der Pflege von vielleicht vernachlässigten Beziehungen – zu Kollegen, zu alten Freunden und in unseren Familien.

Bisweilen verschwindet der eigentliche Grund des Festes „Weihnachten“ hinter heimeligen öffentlichen oder persönlichen Traditionen. Dass die Geburt eines Menschen der Anlass für die Feiern ist, ist kaum erkennbar. „Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe.“ (Lukas 2; 7). Auch wenn bei dieser Geburt weder Geburtshelfer noch Hebamme oder gar Neonatologe erwähnt werden, dürfen wir Weihnachten wohl als das besondere Fest der Perinatalmedizin ansehen.

So wünschen wir allen Leserinnen und Lesern der ZGN und allen Mitgliedern der DGPM ein frohes Weihnachtsfest und eine wunderschöne Zeit bis zum Neuen Jahr! Genießen Sie, wenn möglich, diese Tage im Kreis derer, die Ihnen besonders lieb sind, und bleiben Sie gesund!

Rolf Schlößer und Ekkehard Schleußner



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Article published online:
04 December 2020

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