Neonatologie Scan 2022; 11(04): 266
DOI: 10.1055/a-1747-0845
Aktuell
Zentralnervensystem

Frühgeburt: Gestationsalter und entwicklungsneurologisches Risiko

Obwohl Dank der Fortschritte der Geburts- und der Neugeborenenmedizin die Überlebenschancen Frühgeborener deutlich gestiegen sind, haben sie ein hohes Risiko für entwicklungsneurologische Einschränkungen. Ein dänisches Forscherteam untersuchte nun, welcher quantitative Zusammenhang zwischen dem Grad der Frühgeburtlichkeit, also dem Gestationsalter, und dem Risiko für eine Zerebralparese, eine Epilepsie bzw. kognitive Störungen besteht.

Fazit

Der Grad der Frühgeburtlichkeit wirkt sich unterschiedlich auf das Risiko für eine Zerebralparese bzw. für eine Epilepsie oder eine kognitive Störung aus, so die Forschenden: Das Risiko für die letztgenannten beiden Endpunkte nimmt mit jeder weiteren Reifewoche linear ab, das Zerebralpareserisiko bleibt dagegen bis 29 SSW konstant hoch und nimmt anschließend mit jeder weiteren Woche bis zum Geburtstermin deutlich ab. Sie führen diese Beobachtungen auf Unterschiede zwischen den pathophysiologischen Prozessen im Gehirn zurück.



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Article published online:
15 November 2022

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