Krankenhaushygiene up2date 2023; 18(01): 11-18
DOI: 10.1055/a-1785-2628
Schritt für Schritt

Schritt für Schritt: Anlage eines Periduralkatheters (PDK) zur Schmerztherapie

Sebastian Schulz-Stübner
,
Peter Josef Leonards

Die Periduralanästhesie (PDA; Synonym: Epiduralanästhesie, EDA) kann in nahezu jeder Höhe der Wirbelsäule eingesetzt werden. Ihr besonderer Wert liegt in der einfachen Möglichkeit einer Katheteranlage und damit der kontinuierlichen Anästhesie (intraoperativ) bzw. Analgesie (postoperativ und bei der Behandlung chronischer Schmerzen) über einen längeren Zeitraum. Die Anlage kann in einem für die Behandlung von Patienten geeigneten Raum erfolgen [1]. Eine Übersicht über die Hygieneempfehlungen zur Regionalanästhesie geben die Empfehlungen der DGAI [1].

Kernaussagen
  • Die Lagerung des Patienten erfolgt in Seitenlage oder sitzend, die Abdeckung mit einem sterilen Lochtuch.

  • Nach Desinfektion, Lokalanästhesie von Haut und Bindegewebe wird die eigentliche Punktion mit der Tuohy-Nadel durchgeführt, entweder in Form eines medianen oder eines paramedianen Zugangs.

  • Nach Identifikation des Epiduralraums kann ein Katheter vorgeschoben werden.

  • Zum Ausschluss einer intravasalen Lage des Katheters wird häufig eine Testdosis (3–5 ml Lokalanästhetikum und 15–25 µg Adrenalin) appliziert.

  • Bei geplanter längerer Anwendung kann ein Teil des Katheters untertunnelt werden.

  • Einstich- und Ausleitungsstelle werden mit einem durchsichtigen, atmungsaktiven Pflaster bedeckt und täglich kontrolliert; bei längerer Liegedauer kann primär ein Chlorhexidin-imprägnierter Pflasterverband appliziert werden.

  • Die allgemeinen Regeln des Kathetermanagements sind zu beachten.

  • Die Katheterindikation wird täglich überprüft und der Katheter entfernt, wenn die Indikation nicht mehr besteht.



Publication History

Article published online:
23 March 2023

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  • Literatur

  • 1 Kerwat K, Schulz-Stübner S, Steinfeldt T. et al. Hygieneempfehlungen für die Regionalanästhesie. Anästh Intensivmed 2015; 56: 34-40
  • 2 Schulz-Stübner S. Regionalanästhesie und -analgesie. Stuttgart: Schattauer; 2003