Dialyse aktuell 2022; 26(10): 468-473
DOI: 10.1055/a-1857-8422
Original & Übersicht
Shuntecke 135

Nicht korrigierte Entgleisung der Shuntvene bezüglich Durchmesser, Länge, Kinking und Drainagefunktion

Der verwahrloste Shunt 1
Gerhard Krönung
1   Fachbereich Shuntchirurgie, DKD Helios Klinik Wiesbaden
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ZUSAMMENFASSUNG

Shuntvenen zeigen, wie seit Langem als Remodeling beschrieben, typischerweise und nicht unerwartet, sondern biologisch herleitbar, zeitlebens mehr oder weniger ausgeprägte, morphologische und/oder funktionelle Veränderungen. Überschreiten diese dabei trotz alltäglich stattfindendem, notabene zuwendendem Gebrauch, bestimmte Grenzen, nicht immer, aber immer wieder scheinbar auch ohne jede Reaktion aller eigentlich dauernd irgendwie Beteiligten, drängt sich das durchaus wertende Adjektiv „verwahrlost“ vielleicht genau deshalb bei distanzierter Betrachtung geradezu auf. Hierher gehört natürlich auch die dezidierte Entscheidung des Patienten, den Shunt eventuell auch über Jahre nicht revidieren zu lassen. Die späte Korrektur, wenn sie denn überhaupt noch versucht wird, erfordert bei Extrembefunden, wie dem hier beschriebenen, ein hohes Maß an shuntchirurgischer Erfahrung und Zuwendung. Die beginnende Nummerierung des kurzen Untertitels lässt weitere Fälle erwarten.



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Article published online:
12 December 2022

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