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DOI: 10.1055/a-1965-5524
Black Blood-MRT: Fehlinterpretation anreichernder Venen als aktive MS-Herde
Bei Patienten mit Multipler Sklerose (MS) zeigen kontrastmittelaufnehmende Läsionen in der MRT den Aktivitätsgrad der Erkrankung an, was eine direkte Auswirkung auf die Therapie hat. Die Autoren stellten die Hypothese auf, dass Sequenzen bei denen der Blutfluss dunkel dargestellt wird (Black-Blood –Technik) ein erhöhtes Risiko für Fehldiagnosen aufweisen, da Anreicherungen normaler intraparenchymaler Venen fehlinterpretiert werden können.
Übereinstimmend mit der Literatur sind mit der Black Blood -Technik mehr CELs bei MS-Patienten sichtbar. Laut den Autoren zeigt diese Arbeit gleichzeitig, dass bei der SPACE-Sequenz aufgrund einer unzureichenden Signalunterdrückung von langsam fließendem Blut in intraparenchymalen Venen eine Abgrenzung zu kleinen MS-Läsionen unmöglich sein kann. Diese Ergebnisse sind insbesondere beim Einsatz einer automatischen Auswertesoftware zu berücksichtigen, um unnötige Therapiewechsel zu vermeiden.
Publication History
Article published online:
05 April 2023
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Georg Thieme Verlag KG
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