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DOI: 10.1055/a-2008-2025
Peritonealdialyse – ein Update
Die Nephrologie, als hochspezialisiertes Gebiet der Inneren Medizin, ist im Kerngeschäft durch die Anwendung von Nierenersatzverfahren geprägt. Die Hämodialyse ist das Nierenersatzverfahren, welches bspw. in Deutschland die größte Verbreitung hat. Allerdings ist das Verfahren der Zentrumshämodialyse personalintensiv sowie energieaufwendig und verbraucht viel Wasser. Dazu kommt der Transport der Patientinnen und Patienten.
In Zeiten des Fachkräftemangels, des Messens aller zur Anwendung kommender Methoden an dem Aspekt Klimaneutralität und der Notwendigkeit des sparsamen Einsatzes von Ressourcen gewinnen Alternativverfahren wie die Peritonealdialyse an Attraktivität. Die Peritonealdialyse ist versus der Hämodialyse hinsichtlich Mortalität und Morbidität in den ersten Jahren ihres Einsatzes gleich bis leicht überlegen. Das Problem ist das technische Überleben des Verfahrens nach mehreren Jahren Einsatz der Methode. Deshalb wurde auch häufig gesagt, dass die Peritonealdialyse ein ideales Verfahren zur Überbrückung der Zeit bis zur Transplantation darstellt.
Auf jeden Fall werden die sich ändernden Rahmenbedingungen und die aktuellen Herausforderungen im Gesundheitswesen dazu führen, dass das Verfahren der Peritonealdialyse noch mehr an Attraktivität gewinnt. Eigentlich müsste der Anteil der Peritonealdialyse in den nächsten Jahren deutlich steigen. Dies trifft allerdings auf eine Ärzteschaft und Pflegekräfte, welche in der Regel mit dem Verfahren nicht so gut vertraut sind wie mit der Hämodialyse. Umso verdienstvoller ist es, dass jetzt auch in der Zeitschrift „Nephrologie aktuell“ dem Verfahren der Peritonealdialyse eine Schwerpunktausgabe gewidmet wird.
Ihnen als Leserinnen und Lesern darf ich bei der Lektüre viel Erkenntnisgewinn wünschen!
Publication History
Article published online:
31 May 2023
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