Neuroradiologie Scan 2023; 13(02): 109-110
DOI: 10.1055/a-2051-3314
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Nomogramm zur Abschätzung des Blutungsrisikos bei Hirnstammkavernomen

Zerebrale Kavernome stellen die zweithäufigste intrakranielle Gefäßfehlbildung dar, knapp ein Fünftel davon liegt im Bereich des Hirnstamms. Im Prinzip ist die Blutflussgeschwindigkeit in diesen Kavernomen gering. Dennoch können sie rupturieren, und die Blutung kann dann aufgrund der Vielzahl vitaler Kerngebiete (im Vergleich zu supratentoriellen Kavernomen) zu schweren neurologischen Defiziten führen.

Fazit

Mithilfe des von ihnen entwickelten Nomogramms lässt sich die Blutungswahrscheinlichkeit für ein bislang unbehandeltes Hirnstammkavernom relativ zuverlässig abschätzen, fassen die Autoren zusammen. Es könnte schon jetzt in die Patientenberatung mit einfließen. Zur tatsächlichen Bestätigung ihrer Befunde sei aber noch eine randomisierte Studie notwendig, die sich an diesen 3 Risikogruppen orientiert.



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Article published online:
05 April 2023

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