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DOI: 10.1055/a-2056-2888
Urologische Notfälle: Symptome, Diagnostik und Therapie

Immer mehr Patienten suchen wegen urologischer Probleme die Notaufnahme auf. Dies liegt an Veränderungen in der ambulanten Versorgung und einer alternden Bevölkerung. Urogenitale Verletzungen treten bei ca. 5–10% aller Polytraumata auf. Der Artikel bietet eine differenzialdiagnostische Übersicht zu den wichtigsten urologischen Notfällen anhand von Symptomkomplexen: Flankenschmerzen, akutes Skrotum, Harnverhaltung, Makrohämaturie, Harnwegsinfekte und Urotraumatologie.
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Neben dem Ultraschall spielt die native Computertomografie eine wesentliche Bedeutung bei der Diagnostik der Urolithiasis. Häufig kann ein konservativer Therapieversuch unternommen werden. Sonografische und laborchemische Kontrollen sollten aber unbedingt erfolgen.
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Eine Harnstauungsniere mit Infektzeichen sollten immer an eine Pyonephrose denken lassen. Eine zügige Drainage der Niere mit innerer Harnleiterschiene oder perkutanem Nephrostomiekatheter ist erforderlich.
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Eine sichtbare Verfärbung des Urins tritt bereits bei geringen Blutmengen auf. Im Falle einer stärkeren Blutung mit Bildung von Koageln oder einer Harnblasentamponade sind die Einlage eines transurethralen Spülkatheters und eine kontinuierliche Blasenspülung erforderlich.
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Aufgrund einer chronischen Harnretention oder eines Harnverhalts kann sich ein postrenales Nierenversagen mit deutlicher Verschiebung der Serumelektrolyte entwickeln.
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Bei der Behandlung urogenitaler Infekte sind neben der lokalen Resistenzsituation verkomplizierende Faktoren wie bspw. eine Harnabflussstörung oder einliegende Katheter und Implantate zu berücksichtigen. Auch eine antibiotische Vorbehandlung des Patienten in den letzten 6 Monaten kann die Resistenzlage verkomplizieren.
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Der klinische Ausschluss einer Hodentorsion ist schwierig. Aufgrund der begrenzten Ischämietoleranz muss im Zweifelsfall immer eine notfallmäßige operative Exploration erfolgen.
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Bei Patienten mit schwerem Polytrauma, insbesondere bei Becken- oder stumpfen Bauchtraumata, ist an eine Beteiligung des Urogenitaltrakts zu denken.
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Auch schwerste Nierenverletzungen können meist konservativ behandelt werden, erfordern aber eine intensive Überwachung des Patienten. Die selektive Angioembolisation sollte als mögliche Behandlungsoption in Betracht gezogen werden.
Publication History
Article published online:
08 January 2025
© 2025. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Oswald-Hesse-Straße 50, 70469 Stuttgart, Germany
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