Neuroradiologie Scan 2023; 13(03): 167-168
DOI: 10.1055/a-2092-7186
Aktuell
Entzündung

Multiple Sklerose: MR-Quantifizierung von Eisen und Myelin klinisch prädiktiv

Die klinischen Auswirkungen mikrostruktureller Veränderungen des Gehirns bei Multipler Sklerose (MS) sind nach wie vor unklar. Ziel der Arbeit war es, die topograpische Verteilung von Hirnatrophie sowie longitudinaler Relaxationsrate (R1) und Suszeptibilität (χ) als Indizes für den Myelin- und Eisengehalt mittels quantitativer MRT zu analysieren und ihren Einfluss auf kognitive und motorische Einschränkungen bei Patienten mit MS zu evaluieren.

Fazit

Patienten mit MS weisen Veränderungen der R1-Relaxivität und magnetischen Suszeptibilität auf, was auf einen erhöhten Eisengehalt in den Basalganglien und einen verringerten Eisen- und Myelingehalt im Thalamus schließen lässt. Thalamusvolumen und χ-Veränderungen des Thalamus waren ebenso wie pulvinare R1– und χ-Veränderungen prädiktiv für eine klinische Behinderung. Der Eisen- und Myelinverlust im Thalamus kann laut den Autoren als Marker für subklinische Entzündungen dienen.



Publication History

Article published online:
13 July 2023

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