Aktuelle Rheumatologie 2024; 49(01): 1
DOI: 10.1055/a-2155-1398
Editorial

Editorial

Hans-Dieter Carl
,
Martin Arbogast

Sehr geehrte Leserrinnen und Leser,

Es ist wieder soweit! Wir haben ein weiteres Schwerpunkt-Heft „Orthopädische Rheumatologie“ für sie fertiggestellt und präsentieren Ihnen mit großer Freude ein Update wichtiger Teilbereiche des Faches. Beginnend bei operativen Behandlungsmöglichkeiten im Kindesalter spannen wir den Bogen zur rheumatischen Hand bis hin zu gelenkerhaltenden Operation im Erwachsenenalter, mit einem speziellen Fokus auf das Kniegelenk und den Fuß. Wir wünschen viel Spaß bei der Lektüre!

Herr Prof. Carl aus Nürnberg bringt sie auf den neuesten Stand bezüglich gelenkserhaltender Eingriffe bei rheumatischen Erkrankungen. Bis zur letzten Jahrtausendwende war das Spektrum derartiger Eingriffe sehr eingeschränkt, Synovektomien und Resektionsarthroplastiken waren die wesentlichen rheumachirurgischen Eingriffe, die – im Falle der Synovektomie – den entzündlich bedingten Schmerz besserten und eine fortschreitende entzündlich bedingte Gelenksschädigung verzögern sollten, oder - wie bei der Resektionsarthroplastik- bei bereits fortgeschrittener Gelenksschädigung und fehlender Alternativen zu einer meist begrenzten Besserung der Mobilität führten. Mit Beginn der biologischen Therapieprinzipien und der verbesserten Krankheitskontrolle werden mehr und mehr gelenkerhaltende Verfahren aus der klassischen orthopädischen Chirurgie auch bei Patientinnen und Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen angewendet. Bei der Lektüre des Artikels erfahren Sie den aktuellen Wissensstand, was die Möglichkeiten und Grenzen dieser Verfahren betrifft, ebenso die Auswahlkriterien, Indikationen und auch die Kontraindikationen.

Die entzündlichen Veränderungen an Schulter und Ellenbogen können anfänglich sehr unscheinbar sein, so dass eine frühe Detektion klinisch wie auch sonographisch erforderlich ist. Bei fortgeschrittenen Destruktionen hilft die Endoprothetik den Betroffenen, die Lebensqualität zu verbessern und den Alltag zu meistern. Dies kann man aus dem Beitrag über die Schulter und den Ellenbogen resümieren.

Ralph Gaulke betont in seinem Beitrag über die rheumatische Hand und das Handgelenk die gelenk- und sehnenerhaltenden Verfahren auch in der heutigen Zeit der verbesserten medikamentösen Therapieoptionen. Schmerzreduktion und Stabilisierung bei vorangeschrittenen Veränderungen am Handgelenk wie auch der Gelenkersatz an den Fingergrund- und mittelgelenken haben ihren besonderen Stellenwert in der orthopädischen Rheumatologie.

Den Autoren sei an dieser Stelle gedankt und den Lesern wünschen wir viel Freude beim Lesen.

Ihr Hans-Dieter Carl und Martin Arbogast



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Article published online:
16 February 2024

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