Frauenheilkunde up2date 2025; 19(01): 57-73
DOI: 10.1055/a-2211-1822
Allgemeine Gynäkologie

Benigne Erkrankungen von Ovar und Tube - Teil 1

Evgeni Baev
,
Johannes Lermann
,
Peter Oppelt
,
Ralf Dittrich
,
Matthias W. Beckmann
,
Stefan P. Renner
,
Andreas Müller
,
Magdalena Schustereder

Bei Neubildungen an den Ovarien handelt es sich häufig um funktionelle Zysten mit meist spontaner Rückbildung. Als weitere Differenzialdiagnosen tumorartiger Läsionen kommen Endometriome, Pelvic Inflammatory Disease und Extrauteringravidität infrage. Auf gutartige Neubildungen von Ovar und Tube sowie das Management von Ovarialtumoren wird in Teil 2 dieses Beitrags eingegangen.

Kernaussagen
  • Ovarialtumoren und -zysten finden sich bei Frauen insgesamt mit einer Prävalenz von 7%. Allerdings treten zwei Drittel davon vornehmlich bei Patientinnen in der reproduktiven Lebensphase auf und 10–20% nach der Menopause.

  • Beim überwiegenden Teil handelt es sich um funktionelle Zysten (mit häufig spontaner Rückbildung) oder gutartige Raumforderungen, die konservativ behandelt bzw. beobachtet werden können.

  • Einige Ovarialtumoren werden symptomatisch und müssen operativ entfernt werden. Eine operative Exploration kann auch zur Abgrenzung maligner Tumoren notwendig werden oder um die Dignität des Befunds endgültig zu klären.

  • Die Klassifikation der unterschiedlichen Ovarialtumoren erfolgt gemäß histogenetischen, makroskopischen oder hormonellen Gesichtspunkten oder auch entsprechend der Dignität.

  • Weitere, tumorartige Läsionen an Ovarien und Tuben können Endometriome, eine Pelvic Inflammatory Disease (PID) oder eine Extrauteringravidität hervorrufen.



Publication History

Article published online:
20 February 2025

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