Reoperationsraten nach Beugesehnennaht in Zone 2

Die Reoperationsraten nach einer Beugesehnennaht in Zone 2 sind deutlich höher als nach Naht in den anderen Zonen. Eine retrospektive Studie des Massachusetts General Hospital in Boston zeigt, dass dabei u. a. die Nahttechnik eine Rolle spielt. Denn die Reparatur nach Kessler scheint anderen Nahttechniken unterlegen zu sein. Bruin und seine Kollegen haben dafür die Daten von 201 Patienten mit Beugesehnenverletzungen der Zone 2 ausgewertet.

Fazit

Neben der Verwendung der Kessler-Nahttechnik gingen in der hier untersuchten Kohorte auch ein höheres Alter der Patienten sowie das Vorhandensein einer Unfallversicherung mit erhöhten Reoperationsraten einher. Möglicherweise kommt es mit zunehmendem Alter häufiger zu Versteifungen; zusammen mit der altersbedingt verminderten Heilungsfähigkeit der Sehnen könnte dies eine Erklärung für die höheren Reoperationsraten bei älteren Patienten sein. Hinsichtlich des Versicherungsstatusʼ sehen die Autoren einen möglichen Zusammenhang mit der Verletzungsschwere, denn unfallversicherte Patienten erlitten häufiger Quetsch- oder Sägenverletzungen.

Publication History

Article published online:
05 March 2024