Neuroradiologie Scan 2024; 14(02): 120
DOI: 10.1055/a-2271-1214
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Varia

CT-Befunde bei Läsionen des Plexus brachialis

Die meisten Patienten werden nach einem Trauma routinemäßig im CT untersucht. Bei Verdacht auf eine traumatische Läsion des Plexus brachialis (PB) ist es jedoch wichtig, die Lokalisation der Schädigung möglichst schnell und genau zu bestimmen. Doch dafür bringt eine Computertomografie nicht genügend Weichteilkontrast mit, so dass in diesen Fällen die MRT-Untersuchung Mittel der Wahl ist.

Fazit

Der Plexus brachialis selbst ist zwar im CT nicht so gut abgrenzbar wie im MRT, doch die hier beschriebenen Veränderungen oder Verletzungen der angrenzenden Strukturen erwiesen sich als gute Ersatzmarker für die Detektion einer Plexus-brachialis-Läsion. Mit Ausnahme der Mittellinienverlagerung des Rückenmarks waren alle CT-Befunde signifikant assoziiert mit der Läsion des Armplexus. Insbesondere bei bewusstlosen bzw. sedierten Patienten, bei denen keine neurologische Untersuchung des Plexus durchgeführt werden kann, könnten CT-Aufnahmen demnach helfen, diese Verletzungen zu diagnostizieren.



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Article published online:
02 April 2024

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