DO - Deutsche Zeitschrift für Osteopathie 2024; 22(03): 1
DOI: 10.1055/a-2274-4463
Editorial

Editorial

Jürgen Grasmück

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

mit meiner insgesamt 5. DO-Ausgabe möchte ich mich aus dem Kreis der Herausgeber verabschieden. Zuallererst möchte ich mich bei all denjenigen von Herzen bedanken, die in den letzten Jahren nicht nur an meinen Ausgaben, sondern auch an der Fertigstellung aller anderen Ausgaben mit viel Herzblut beteiligt waren. Ohne deren Engagement gäbe es die DO in dieser Qualität nicht, und ich bin stolz, ein Teil dieses Teams gewesen zu sein. Aber alles hat bekanntermaßen ein Ende, es tun sich neue Wege und Perspektiven auf, und auch für die DO wird es sicherlich wieder eine neue Herausgeberschaft mit frischen Ideen und Impulsen geben.

In dieser Ausgabe erwartet Sie ein spannender Artikel von Sven Schumann, in dem es um die makroskopische Anatomie der Zähne und des Zahnhalteapparats geht – ein Blick in den Mund, und Sie werden sich nach der Lektüre des Artikels sicherer fühlen. Es ist erstaunlich, wie vielfältig diese sensible Region Einfluss auf den Rest des Körpers haben kann.

Zum Thema Knochenbehandlung stellt Ihnen das Behandlungsprotokoll von Jo Buekens und mir die Diagnostik und Therapie der auf- und absteigenden Kräfte um das bislang so noch nicht dargestellte Kniegelenk dar.

Eine ganz besondere Freude war es mir, 2 in der Lehre tätige Kollegen zu interviewen, deren Schüler ich selbst noch bin. Beide waren vor Jahren auch Mitherausgeber der DO, arbeiten in Hamburg und dozieren beim SCCO (Sutherland Cranial College of Osteopathy), dessen Fakultät ich inzwischen auch angehöre. Dennis Ehrlich und Peter Jacob Lamersdorf erzählen uns, was die Osteopathie für sie bedeutet, und berichten von ihren Tätigkeiten.

In einem kurzen Essay berichtet Elisa Sander, eine meiner Studentinnen der Hochschule Fresenius in Idstein, über die Schwierigkeiten und Verbesserungsmöglichkeiten in der osteopathischen akademischen Ausbildung, nicht ohne selbst Verbesserungsvorschläge zu machen. Ich sehe hierbei eine Möglichkeit, wie wir alle in der osteopathischen Welt dazu beitragen können, jungen werdenden Osteopathen dabei zu helfen, die Ausbildung unabhängig von der Ausbildungsinstitution noch etwas besser zu machen.

In dem Herausgeberteam ist eine rege Diskussion über das Für und Wider von „Leitlinien in der Osteopathie“ entstanden. Diesbezüglich mag jeder seine eigene Meinung haben. Dennoch würde ich mich über eine breite Diskussion in der Leserschaft freuen, gerne auch mit Rückmeldung an den Verlag. Edgar Hinkelthein und Dirk Luthin haben die gegensätzlichen Standpunkte in einem Pro und Kontra gegenübergestellt. Ich bin gespannt, was daraus entsteht.

Auch das Thema Wissenschaft kommt nicht zu kurz. Dirk Luthin gibt uns einen Überblick über die Bedeutung der EBM (Evidence-Based Medicine) für die Osteopathie.

Abschließend wird der Begriff der Resonanz aus soziologischer Sicht beleuchtet. Den Ausdruck Resonanz haben sicher schon viele Leserinnen und Leser verwendet, doch wissen wirklich alle die genaue Bedeutung des Begriffs? Michaela Sonntag, die sich als Nichtosteopathin äußerst intensiv mit der Philosophie der Osteopathie beschäftigt, hat dazu einen sehr lesenswerten Artikel verfasst.

Nun bleibt nur, mich zu verabschieden, Ihnen allen für Ihre Treue zu danken und ganz besonders auch für die zahlreichen Rückmeldungen zu den Beiträgen meiner Ausgaben.

Viel Spaß beim Lesen und auf Wiedersehen!

Jürgen Grasmück



Publication History

Article published online:
03 July 2024

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