Notaufnahme up2date 2025; 07(01): 25-39
DOI: 10.1055/a-2307-0712
Organisation und Management in der Notaufnahme

Möglichkeit und Grenzen von Debriefing in der Zentralen Notaufnahme

Sascha Langewand
,
Marcus Rall
,
Lukas Hegi

Der Artikel beschäftigt sich mit dem Thema Debriefing von Teams der Zentralen Notaufnahme (ZNA) inkl. Schockraum, die Simulationsszenarien oder reale Fälle nachbesprechen wollen. Im Falle der Nachbesprechung von Simulationsszenarien behandelt dieser Artikel die Besonderheiten rund um das Szenarien-Debriefing, im Falle der Nachbesprechung von realen ZNA- oder Schockraum-Fällen die Techniken und Notwendigkeiten der Moderation.

Kernaussagen
  • Der Artikel behandelt die Facetten und Herausforderungen des Debriefings in der Zentralen Notaufnahme. Im Fokus steht die Nachbesprechung von Teams, die sowohl auf Szenarien als auch auf realen Vorfällen in der Notaufnahme basiert.

  • Die Hauptziele dieser Nachbesprechungen sind:

    • Identifikation von mentalen Modellen

    • Erkennung von Kooperationsproblemen

    • Entwicklung praktischer Lösungen

  • Das Debriefing kann sich sowohl mit kritischen als auch mit erfolgreichen Ereignissen befassen. Die Effektivität einer Nachbesprechung ist stark abhängig von der Qualifikation und dem Können der Moderatoren. Diese benötigen eine fundierte Ausbildung sowie kontinuierliche Weiterbildung, um die angestrebten Lernziele zu erreichen.

  • Die Analysephase während der Moderation kann durch verschiedene Techniken strukturiert werden, wie etwa der 3B-Methode, der 4MAT-Methode oder dem werteorientierten Entwicklungsmodell. Unproduktive Interventionen sollten vermieden werden, während eine wertschätzende und zukunftsorientierte Moderation gefördert werden sollte.

  • Es ist wichtig zu beachten, dass sich die Nachbesprechung eines realen Falles zu Beginn von der eines Simulationsszenarios unterscheidet. Eine spezielle Aus- und Fortbildung für Trainer*innen ist entscheidend, um den Anforderungen eines Debriefings gerecht zu werden. Die Qualität der Debriefing-Prozesse hängt maßgeblich von den Fähigkeiten und Kenntnissen der moderierenden und debriefenden Personen ab.



Publication History

Article published online:
08 January 2025

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