Allgemein- und Viszeralchirurgie up2date 2024; 18(05): 381-404
DOI: 10.1055/a-2322-4087
Oberer Gastrointestinaltrakt

Therapie des Ösophaguskarzinom

Beat Moeckli
,
Mickael Chevallay
,
Nadja Niclauss
,
Alexandra M. König
,
Jakob R. Izbicki
,
Stefan Paul Mönig

Das Ösophaguskarzinom weist trotz multimodaler Therapieansätze weiterhin nur geringe 5-Jahres-Überlebensraten von 15–25% auf. Angelehnt an die im Dezember 2023 publizierte 4. Version der S3-Leitlinie sowie die „ESMO Clinical Practice Guidelines“ stellen wir in diesem Artikel Diagnostik, Staging und Therapie der Plattenepithelkarzinome und Adenokarzinome des Ösophagus dar.

Kernaussagen
  • Die Diagnostik erfolgt durch Ösophagogastroduodenoskopie mit Biopsien.

  • Für das Staging sind Endosonografie und Computertomografie notwendig.

  • Bei Frühkarzinomen (T1a; ggf. T1b bei Adenokarzinomen) kann eine endoskopische Resektion versucht werden.

  • Bei lokal fortgeschrittenen Karzinomen (T3–4 oder N+) ist eine multimodale Therapie indiziert. Die Immuncheckpoint-Inhibitor-Therapie nimmt hier einen immer größeren Stellenwert ein.

  • Die chirurgische Resektion erfolgt abhängig von der Lokalisation des Tumors. Die Ösophagektomie sollte minimalinvasiv oder in Kombination mit offenen Verfahren (Hybrid-Technik) ausgeführt werden.

  • Eine chirurgische Resektion ist bei präoperativ bekannter Oligometastasierung zurzeit nur im Rahmen von Studien indiziert (RENAISSANCE-Trial).



Publication History

Article published online:
24 September 2024

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