physioscience 2024; 20(04): 149-150
DOI: 10.1055/a-2373-5917
Editorial

Physiotherapeut*innen als Klima- und Umweltakteure*innen: ein neues Handlungsfeld mit besonderer Dringlichkeit

Anne-Kathrin Rausch
,
Filip Maric

Die Klimakatastrophe ist da! Diese Realität trifft nicht nur auf ferne Länder zu (z. B. Hungersnot in Somalia, Überschwemmungen in Pakistan, Wirbelstürme in Honduras [1]), auch bei uns in Deutschland und der Schweiz zerstören Extremwetterlagen Infrastruktur, Existenzen und Leben (z. B. Überschwemmungen im Ahrtal 2021, in Niedersachsen 2023, in Süddeutschland/Schweiz 2024). Klimaaktivist*innen kämpfen um die Zukunft unseres Planeten, doch in der Politik verstreichen die Chancen ungenutzt: So wurde zum Beispiel bei der Klimakonferenz 2023 kein Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen beschlossen [2]. Die Klima- und Umweltkatastrophe betrifft alle Menschen und bedroht grundlegende Menschrechte [3], die die menschenwürdigen Lebensgrundlagen wie z. B. die Rechte auf Gesundheit, Wohnen und Zugang zu sauberem Wasser schützen. Während die enorme Tragweite und dramatischen Konsequenzen dieser Herausforderungen viele resignieren lassen, haben Physiotherapeut*innen die Möglichkeiten und Verantwortung, durch eine nachhaltige Praxis, Forschung und Hochschule im Sinne des Klima- und Umweltschutzes aktiv zu werden.



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Article published online:
19 November 2024

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