Nephrologie aktuell 2024; 28(09): 436-439
DOI: 10.1055/a-2378-8811
Schwerpunkt
Nephrologie

Non-Adhärenz und ärztliche Trägheit in der Behandlung der ­arteriellen Hypertonie

Ursachen und Lösungsstrategien
Markus van der Giet
1   Medizinische Klinik für Nephrologie und Internistische Intensivtherapie, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin
› Author Affiliations

ZUSAMMENFASSUNG

Bluthochdruck ist die am häufigsten vorkommende nichtübertragbare Krankheit mit einem hohen Potenzial für die Entstehung von kardiorenovaskulären Endorganschäden. Immer noch werden zu wenige Patienten mit Hypertonie erkannt und nur etwas weniger als die Hälfte aller Erkrankten mit Bluthochdruck werden erfolgreich behandelt. Die mangelnde effektive Behandlung der Hypertonie verursacht jährlich viele Todesfälle, die verhindert werden könnten. 2 Faktoren für das mangelnde Erkennen des Bluthochdrucks und auch die Verhinderung von langfristigen Schäden sind die ärztliche Trägheit und die Non-Adhärenz der Patienten. Die ärztliche Trägheit führt nicht selten dazu, dass eine Hypertonie nicht unzureichend erkannt wird und folglich nicht nachhaltig therapiert wird. Die Non-Adhärenz ist ein multidimensionales Problem, bedingt durch simple Vergesslichkeit der Patienten bis hin zu einem aktiven Vermeiden von einer Therapie durch den Erkrankten. Die Ursachen und auch Lösungsstrategien werden in diesem Beitrag diskutiert.



Publication History

Article published online:
13 November 2024

© 2024. Thieme. All rights reserved.

Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany