OP-Management up2date 2024; 04(04): 266
DOI: 10.1055/a-2385-2871
Mitteilungen

OP Management: Aus knappen Ressourcen das Maximum herausholen

Lange Wartezeiten für Patienten, Stress unter Operateueren: Der Fachkräftemangel in der Medizin wird auch in der Schweiz zunehmend zum Risiko für die Versorgung. Laut der Spitalstudie von pwc werden 2040 fast 40 000 Pflegekräfte, 5500 Ärztinnen und Ärzte sowie gut ausgebildetes Personal für wichtige Supportfunktionen fehlen. Die angespannte Personalsituation ist schon heute spürbar. In den Spitälern arbeiten die Ärtzinnen und Ärzte in einer durchschnittlichen Woche knapp 57 Stunden. Gerade junge Menschen fordern eine passable Work-Life-Balance und möchten am liebsten Teilzeit arbeiten. Folglich beträgt die Wartezeit für Operationen in immer mehr Spitälern einen Monat oder länger; zum Teil müssen Bettenstationen geschlossen werden, weil schlicht nicht genug Personal vorhanden ist, um die zu betreiben.

Grund genug, dass sich 60 Prozent der Ärztinnen und Ärzte meistens oder häufig gestresst fühlen.1 Darunter leidet das Arbeitsklima: Ein rauer Umgangston, Unhöflichkeiten und eine schlechte Kommunikation im Behandlungsteam und mit den Patienten sind vielerorts alltäglich. Das alles schlägt sich auf die physische und psychische Gesundheit des medizinischen Personals nieder. Besonders im Spital beobachten die Angestellten eine grössere Anzahl von Krankheitsfällen unter den Kollegen und vermehrt Kündigungen wegen Überlastung.



Publication History

Article published online:
03 December 2024

© 2024. Thieme. All rights reserved.

Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany