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DOI: 10.1055/a-2390-0044
Zunahme von vermutlich drogenbedingtem Herzstillstand in San Francisco seit 2015
In den Vereinigten Staaten hat sich die Zahl der Todesfälle durch eine Überdosis Drogen in den letzten 2 Jahrzehnten verfünffacht und lag im Jahr 2021 bei über 100 000. Von den 107 622 Todesfällen durch Überdosis im Jahr 2021 standen 71 238 im Zusammenhang mit synthetischen Opioiden, vor allem Fentanyl. Rettungsdienste behandeln häufig Patienten mit drogenbedingtem außerklinischem Herzstillstand (out of hospital cardiac arrest, OHCA), am häufigsten ist dieser durch Opioide verursacht.
Die vorliegende Studie zeigt, dass Rettungsdienste in San Francisco zunehmend zur Wiederbelebung von Patienten mit drogenbedingtem OHCA herangezogen werden. Eine vermutete arzneimittelbedingte OHCA ist eine immer häufiger vorkommende Ätiologie. Im Jahr 2023 wurde angenommen, dass jeder sechste OHCA drogenbedingt war, bei Fällen unter 60 Jahren jeder dritte. Eine wichtige Einschränkung dieser Studie, neben anderen, besteht darin, dass die vermutete drogenbedingte OHCA anhand des Eindrucks von Rettungsdiensten definiert wurde, was möglicherweise eine ungenaue Schätzung ihrer tatsächlichen Prävalenz darstellt.
Publication History
Article published online:
05 December 2024
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