Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/a-2408-9146
Proximale Aneurysmahalsvergrößerung nach EVAR häufiger
Bei Patienten, die sich einer endovaskulären Aortenreparatur (endovascular aortic repair, EVAR) oder offenen Operation (open repair, OR) unterzogen, wurde in den letzten Jahren über eine Vergrößerung des Aneurysmadurchmessers der proximalen Landungszone und des paraviszeralen Aortensegments berichtet. Obwohl der präoperativen Bewertung der proximalen Landungszone (Halsgröße und –morphologie) eine entscheidende Bedeutung bei der Indikationsstellung zukommt, wird eine zunehmende Zahl von Patienten mit ungünstiger Anatomie der Landungszone mit einer Standard-EVAR behandelt. Bislang besteht eine Kontroverse, wie sich der Aneurysmahals nach der EVAR weiterentwickelt, eine Größenprogression wurde beschrieben. Einige Autoren fanden, dass Patienten mit einem weiteren infrarenalen Hals nach EVAR häufiger eine progrediente Dilatation in diesem Bereich entwickelten.
Bei einem weithalsigen abdominellen Aortenaneurysma wurde bei Patienten, die sich einer EVAR unterzogen, häufiger eine Halsvergrößerung beobachtet, die Reinterventionsrate war jedoch in beiden Gruppen ähnlich. Dies zeigt, so die Autoren, dass beide Optionen sicher und wirksam waren. Limitiert wird die Aussage der Studie durch das retrospektive Design, die kleine Stichprobe und die begrenzte Nachbeobachtungszeit. Größere prospektive Studien sind aus Sicht der Autoren notwendig, um Prädiktoren für die chirurgischen Endpunkte bei der untersuchten Patientengruppe vollständiger zu charakterisieren.
Publication History
Article published online:
03 December 2024
© 2024. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany