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DOI: 10.1055/a-2418-7028
Entwicklung der zirkadianen Rhythmik bei stationär behandelten Frühgeborenen
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Frühgeborene verbringen einen mehr oder weniger großen Teil ihrer „Ausreifungszeit“ in einer unnatürlichen, klinischen Umgebung. Die Entwicklung eines zirkadianen Rhythmus, wie ihn der Fetus ab der 30. Schwangerschaftswoche von der Mutter erlernt bzw. übernimmt, ist dadurch zwangsläufig gestört. Hinzu kommt, dass die für ein Frühgeborenes erforderlichen medizinischen Maßnahmen der Entfaltung einer endogenen Tagesrhythmik häufig entgegenstehen.
Ab der ersten Lebenswoche war ein zirkadianer Rhythmus bei Frühgeborenen nachweisbar, wenn auch zunächst mit geringerer und v. a. umgekehrter Amplitude. Die Bedeutung dieser reversen Ausprägung ist unklar und bedarf, wie die Autorengruppe hervorhebt, weiterer Untersuchungen. Govindan et al. zufolge ist ebenso die Erforschung des zirkadianen Rhythmus im Kontext der Gehirnreifung, wie auch die Beobachtung des NICU-Einflusses auf unreife Neugeborene, Aufgabe für künftige Studien.
Publication History
Article published online:
25 February 2025
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