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DOI: 10.1055/a-2442-4106
Liebe Leserinnen und Leser,
ein gesunder Mund ist im Alltag so selbstverständlich, dass erst bei Problemen oder unangenehmen Situationen mehr Augenmerk auf diesen scheinbar so nebensächlichen und alltäglichen Bereich des Lebens gelegt wird. Ein intakter Zustand von Lippen, Zähnen, Zunge und Schleimhäuten hat viel mit Wohlbefinden und Lebensqualität zu tun. Trockene und wunde Stellen, Entzündungen und Beläge führen schnell zu unangenehmen Empfindungen, beeinträchtigen den Geschmack, können Schmerzen verursachen und sind schlimmstenfalls Wegbereiter für schwere Infektionen mit fatalen Folgen.
Wir haben uns bewusst für einen Schwerpunkt mit drei Beiträgen zum Thema Mundgesundheit und Mundpflege entschieden, weil daran sehr überzeugend deren Bedeutung aufgezeigt werden kann. Es bedarf einer großen Kompetenz, Erfahrung und Wissen, um eine angemessene Mundpflege durchzuführen und die Mundgesundheit, gerade bei vulnerablen Menschen wie Intensivpatienten, zu erhalten und zu fördern. Der aktuelle Expertenstandard des Deutschen Netzwerks für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP) umfasst nicht umsonst mehr als 180 Seiten.
Neben physiologischen und pathophysiologischen Grundlagen und Kriterien zum Screening und Assessment des Mundstatus sollte auch immer präsent sein, dass der Mund ein sensibler und intimer Bereich ist und die Mundpflege ein äußerst vorsichtiges, wertschätzendes und zugewandtes Vorgehen erfordert.
Eine professionelle Intensivpflege zeigt sich in der Kombination wissenschaftlich basierten Wissens mit dem individuellen Fallverstehen. Und das gehört in die Hände von Profis!
Ich wünsche Ihnen eine spannende und erhellende Lektüre.
Heiner Friesacher
Publication History
Article published online:
03 January 2025
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