Thorac Cardiovasc Surg 1957; 5(1): 21-26
DOI: 10.1055/s-0028-1102536
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Schweres Thoraxtrauma mit Trachea- und Bronchusverletzung als Folge eines Reitunfalles. Zugleich ein Fall erfolgreich behandelten Herzstillstandes bei Bronchographie.

E. S. Bücherl, R. Koch
  • Chirurgischen Universitätsklinik Göttingen (Direktor: Professor Dr. Hans Hellner)
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Publication Date:
12 December 2008 (online)

Zusammenfassung

Es wird über einen Patienten berichtet, bei dem es als Folge eines Reitunfalles zu einer Thoraxzertrümmerung mit Trachea-Bronchusverletzung kam. Vorwiegend durch den intramediastinalen Luftaustritt aus dem Tracheo-Bronchialsystem sowie gegensinniger Brustkorbbewegungen bei der Atmung und ausgeprägtem Hautemphysem traten extreme Ventilationsstörungen auf. Mehrfache Saugdrainagen vermochten den bedrohlichen Zustand zu bessern, erreichten aber keine Ausheilung. Nach Symptomen und Verlauf darf das Bestehen einer intramediastinalen und intrapleuralen Trachea-Bronchusverletzung angenommen werden.

Während einer zur diagnostischen Klärung vorgenommenen Bronchographie erfolgte ein hypoxischer Herzstillstand, dessen erfolgreiche Behandlung durch manuelle Herzmassage möglich war. Gleichzeitig konnte eine Verletzung des linken Hauptbronchus durch Naht verschlossen werden. Die Erholungsphase, insbesondere bis zur Wiederherstellung völlig normaler cerebraler Funktion, dauerte über zwei Wochen. Auf die Problematik jeglicher Bronchographie in Narkose wird kurz eingegangen.