Routinediagnostik der Bakteriurie: Sediment- oder Zählkammermethode?

Zusammenfassung

Bei der Prüfung einer für den ambulanten Routinebetrieb brauchbaren Methode der Bakteriuriediagnostik, die sich durch große Treffsicherheit bei geringem Aufwand auszeichnet, zeigte sich, daß die Untersuchung des unzentrifugierten Urins in der Zählkammer der Sedimentmethode eindeutig überlegen ist. Gegenüber einer Treffsicherheit der Sedimentmethode von ungefähr 50% in der Bakteriuriediagnostik ergibt sie eine solche von über 90%. Für das Laboratoriumspersonal ist damit auch eine Zeitersparnis verbunden. Einziger Nachteil ist die höhere Zahl falschpositiver Befunde bei der Zählkammermethode, die durch die Berücksichtigung des mikroskopischen Nachweises von Bakterien verursacht wird. Dieser Nachteil wird aber durch den verminderten Material- und Zeitaufwand mehr als wettgemacht.

Summary

Testing of a method of bacteriuria diagnosis which would be feasible for outpatient routine work and highly reliable while requiring little cost and effort, revealed the clear superiority of examining the uncentrifuged urine in the counting chamber over the sedimentation method. Whereas the accuracy of the sedimentation method in bacteriuria diagnosis is about 50%, the counting chamber method gave correct results in more than 90% of the cases. This entails saving in terms of manhours. The only drawback of the counting chamber method is its higher rate of false-positive findings caused by the fact that the microscopic identification of bacteria enters into the final count. This drawback, however, is more than made up by the reduced amount of material and time involved in this procedure.