Dtsch Med Wochenschr 1965; 90(16): 708-711
DOI: 10.1055/s-0028-1111405
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Rauchgewohnheiten und Bronchialkrebs

Smoking habits and bronchial carcinomaW. Wachsmuth, H.-J. Viereck
  • Chirurgischen Universitäts-Klinik Würzburg (Direktor: Prof. Dr. W. Wachsmuth)
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Publication Date:
15 April 2009 (online)

Zusammenfassung

Das Auftreten eines Bronchialkarzinoms steht ohne Zweifel in engem Zusammenhang mit der Menge, Dauer und Art des Zigarettenkonsums. Raucht ein Patient über 15 Jahre und beträgt die Menge der insgesamt gerauchten Zigaretten über 150 000, nimmt die Möglichkeit der Erkrankung an Bronchialkarzinom signifikant zu. Die histologische Zusammensetzung sowie die Rauchgewohnheit beweisen die exogene Einwirkung karzinogener Stoffe. Bei der in der Bundesrepublik zu beobachtenden ständigen Zunahme des Zigarettenverbrauchs mit Beginn im Schulalter ist mit einer weiteren Zunahme der Erkrankungszahl zu rechnen. Der bedrohliche Einfluß der Inhalation von Tabakrauch auf die Krebsentstehung geht eindeutig daraus hervor, daß nach gewohnheitsmäßiger Inhalation fast neunmal so viele Raudier an Bronchialkrebs erkrankten als nach einfachem Rauchen. Einschränkung des Zigarettenrauchens und besonders eine Warnung vor dem Inhalieren scheinen uns ein dringendes Erfordernis im öffentlichen Interesse zu sein.

Summary

The relationship between smoking and bronchial carcinoma is analysed from a personal series of 439 histologically confirmed cases (24 in women). The risk of bronchial carcinoma was greatest if more than 150,000 cigarettes had been smoked over a period of 15 years. An exogenous influence of carcinogens is strongly suggested by the histological composition of the group. Inhalation of tobacco smoke is particularly dangerous: in persons who habitually inhaled the risk of bronchial carcinoma was ninefold that of smokers who did not.

Resumen

Hábito de fumar y cáncer bronquial

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