Dtsch Med Wochenschr 1947; 72(15/16): 179-183
DOI: 10.1055/s-0028-1118659
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Erfahrungen mit der therapeutischen Anwendung oestrogener Wirkstoffe in Kristallform

K. J. Anselmino, H. R. Schildbach
  • Landesfrauenklinik der Rheinprovinz in Wuppertal-Elberfeld (Direktor: Prof. Dr. Anselmino)
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Publication Date:
02 June 2009 (online)

Zusammenfassung

Es wird über Erfahrungen mit der subkutanen Implantation von Oestrostilben- und Oestradiolkristallen und der Injektion von Oestradiolkristallampullen bei über 200 Patientinnen berichtet. Klimakterische Ausfallserscheinungen werden durch einmalige Behandlung gewöhnlich auf 4—6 Monate, mitunter aber bis zu 1œ Jahren behoben. Regelstörungen eignen sich nicht für die Implantationsbehandlung mit Cyrenkristallen. Als wichtigste Nebenerscheinung werden Dauerblutungen aus dem proliferierten Endometrium beobachtet, die zur Herausnahme des Implantates nötigen können. Die Implantationsbehandlung eignet sich daher vorzugsweise für klimakterische Patientinnen, bei denen der Uterus operativ entfernt wurde. Für Patientinnen mit erhaltenem Uterus ist die Injektion von Kristallsuspensionen des Follikelhormons vorzuziehen, die mit gewöhnlicher Injektionsspritze injizierbar sind, eine Wirkungsdauer von 4 bis 6 Wochen aufweisen und die neueste Applikationsform des Follikelhormons darstellen. Mit Hilfe von Resorptionsbestimmungen am Menschen und ihrer mathematischen Auswertung wird am Beispiel des 25-mg Cyren-A-Preßlings eine Methode zur exakten Charakterisierung von Wirkstoffkristallen hinsichtlich Wirkungsstärke und Wirkungsdauer entwickelt.

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