Dtsch Med Wochenschr 1932; 58(37): 1443-1444
DOI: 10.1055/s-0028-1123644
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zur Kritik der Ätherbehandlung des Keuchhustens

Ernst Lorenz
  • Aus der Kinder- und Infektionsklinik der Medizinischen Akademie in Düsseldorf. Direktor: Geh.-Rat Prof. Schloßmann
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Publication Date:
05 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Wenn auch bei der von Mason und Goldbloom angegebenen Modifikation der intramuskulären Äthertherapie alle unangenehmen Nebenerscheinungen ausgeschaltet worden sind, sie also als harmlos angesprochen werden kann, so müssen wir, wie es bereits von anderer Seite für die intramuskuläre Ätherbehandlung geschehen ist, auch die rektale Äthertherapie ablehnen, da sich ihre Wirksamkeit in keiner Weise bestätigen ließ. Es scheint uns wichtig darauf hinzuweisen, daß gerade zur Erprobung von Keuchhustenmitteln eine genaue klinische Beobachtung der Fälle unumgänglich ist. So wertvoll unter Umständen Angaben von Müttern, Pflegerinnen oder anderen Schutzbefohlenen der kleinen Patienten auch sein mögen, bei der Beurteilung einer neuen Therapie dürfen sie nicht die Hauptrolle spielen, will man vor Fehlschlüssen sicher sein.

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