Dtsch Med Wochenschr 1934; 60(22): 822-824
DOI: 10.1055/s-0028-1129965
Forschungsergebnisse

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Versuche zur Schwangerschaftsdiagnose aus dem Harn

Walther Hoffmann - Botanisches Institut
  • Aus dem Botanischen Institut und der Frauenklinik der Universität Heidelberg
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Publication Date:
05 May 2009 (online)

Zusammenfassung

1. Es ist an sich möglich, mit Hilfe von Keimversuchen an Getreide eine Schwangerschaft zu diagnostizieren. Die angestellten Versuche fielen stets eindeutig aus. Für die Praxis ist dieses Verfahren infolge der langen Dauer des Reaktionsablaufes aber natürlich nicht verwertbar.

2. Der Urin nichtschwangerer Frauen übt eine starke Hemmung auf die Keimung von Weizen und Gerste aus oder hindert sie (Dialyse) sogar gänzlich.

3. Eine schwache Hemmung der Keimung tritt anfänglich auch beim Gießen mit Schwangerenharn ein, doch bewirkt er nach der Keimung eine starke Entwicklung des vegetativen Wachstums, was nicht durch die Zufuhr von Nährsalzen erklärt werden kann, zumal Harn nichtschwangerer Frauen, der darin gleich sein sollte, eine stark giftige (verbrennende) Wirkung ausübt.

4. Eine Geschlechtsdiagnose wurde nicht versucht, doch sind Versuche darüber in Vorbereitung.

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