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DOI: 10.1055/s-0028-1137382
Viszeromotorische Reflexsymptome Mackenzie bei Pleuraverwachsung
Publication History
Publication Date:
22 August 2009 (online)
![](https://www.thieme-connect.de/media/dmw/192548/lookinside/thumbnails/10.1055-s-0028-1137382-1.jpg)
Zusammenfassung
Bei Verlötung im Bereiche einer Pleura entwickeln sich oft eigentümliche Störungen der Muskeltätigkeit in ihrer Umgebung, welche weiterhin auch zu statischen Störungen des knöchernen Thorax führen. Manchmal ist die Armhebung in der Frontalebene eingeschränkt, sodaß der Kranke oft nicht einmal bis zur Horizontalen den Arm erheben kann. Beim Versuche einer zwangsweisen Entfernung der Extremität vom Thorax stellt sich exzessive Versteifung durch Kontraktion der vom Arm zum Thorax ziehenden Muskulatur ein. Diese Hemmung der Armhebung beruht auf einem Vermeiden der schmerzauslösenden Wirkung des Armhebens, welches eine Eröffnung des phrenikokostalen Winkels bewirkt. Auf derselben Basis entsteht das „Hängen der Schulter” in solchen Fällen, das Abstehen des inneren Schulterblattrandes, die Entwicklung der Skoliose mit Konvexität nach der gesunden Seite. Beim Fehlen einer solchen straffen Verlötung im Phrenikokostalwinkel hingegen fehlt die Beschränkung der Armhebung und veranlaßt die „defense musculaire” einen Hochstand des Schultergürtels, eine Anpressung des inneren Schulterblattrandes an die Thoraxwand, eine Skoliose mit Konkavität nach der gesunden Seite. Gemäß der allmählichen Dehnung der pleuralen Verwachsung durch entsprechende Atemübungen schwinden auch die erwähnten viszeromotorischen Reflexsymptome.