Dtsch Med Wochenschr 1915; 41(15): 425-426
DOI: 10.1055/s-0029-1191066
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Bereitung des Dieudonné-Agars mit Hilfe eines Blutalkali-Trockenpulvers

Otto Lentz - Geh. Reg.-Rat und Direktor der Bakteriologischen Abteilung
  • Aus dem Kaiserlichen Gesundheitsamt in Berlin
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Publication Date:
15 July 2009 (online)

Zusammenfassung

Es empfiehlt sich nicht, den fertigen Dieudonné-Agar zu trocknen, sondern von dem Blutalkaligemisch und dem neutralen Agar getrennt Trockenpulver herzustellen und diese erst im Augenblick des Bedarfs zu Dieudonné-Platten zu verarbeiten, die dann sofort gebrauchsfertig sind und ihre elektive Wirkung 8—10 Tage lang erhalten.

Die Herstellung des Blutalkalipulvers gestaltet sich folgendermaßen: Frisch gewonnenes und defibriniertes Rinderblut wird mit gleichen Mengen Normalkalilauge gemischt, das Gemisch eine halbe Stunde lang im Dampftopf gekocht, sodann im Faust-Heimschen Trockenapparat getrocknet. Der Trockenrückstand wird im Mörser fein zermahlen und das Pulver in einem Pulverglas mit gut schließendem Glasstöpsel aufbewahrt. Zum Gebrauch werden 3 g des Pulvers in 30 ccm Aq. dest. gelöst und zu 70 ccm neutralen Agars, zu dessen Herstellung sich beispielsweise das Mercksche Ragit-Agarpulver eignet, gemischt. Der nun fertige Dieudonné-Agar wird sogleich zu Platten ausgegossen. Diese Platten sind, sobald sie getrocknet sind, gebrauchsfertig.

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