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DOI: 10.1055/s-0029-1225932
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York
Editorial
Publication History
Publication Date:
18 June 2009 (online)
Liebe Kolleginnen und Kollegen, Sie halten die 6. Ausgabe der Zeitschrift Radiopraxis in Ihren Händen und damit auch das 6. Editorial. Haben Sie sich schon einmal gefragt, was hinter dem
Wort „Editorial” steckt? Was der Herausgeber mit einem Editorial eigentlich bezwecken möchte? Nein? Ich auch nicht! Deshalb habe ich ein bisschen nachgeforscht.
Das Editorial einer Zeitschrift ist in der Regel der Prolog bzw. der Leitartikel und wird vom Herausgeber verfasst. Das Wort „Prolog” kommt vom griechischen πρóλογος (prólogos) und besteht aus den Bestandteilen „pro” für „vor” und „logos” für „Wort”. Es handelt sich also um ein Vorwort, eine Vorrede oder Einleitung. Der Begriff hat auch im Sport Einzug gehalten: Bei der „Tour de France” fahren die Sportler am 1. Tag eine sehr kurze Etappe, die als Prolog bezeichnet wird. Übrigens startet die „Tour” in diesem Jahr am 4. Juli in Monaco, die Distanz am 1. Tag beträgt 15 Kilometer Der Begriff „Leitartikel” stammt vom englischen „leading article” ab. Zuvor bezeichnete man ihn im Deutschen als Hauptartikel. Er ist das „Aushängeschild” einer Zeitung und befasst sich mit Inhalten, welche keinen tagesaktuellen Bezug aufweisen müssen. Er nimmt einen festen Platz ein, meist direkt nach der Titelseite, und gibt in der Regel die Meinung des Herausgebers wieder. Von einem Kommentar unterscheidet der Leitartikel sich nicht nur durch seine symbolische Stellung, sondern auch durch seine Kürze und seinen Stellenwert. Vor Jahren gab der Chefredakteur des „Münchner Mer–kur” folgende Definition ab: „Es ist alles erlaubt, was den Leser schnell auf den Weg, schnell zur Sache bringt.”
Kommen wir noch einmal zurück zur „Tour de France”. Nehmen Sie die Zeitschrift doch mal sportlich: Den Prolog haben Sie fast hinter sich. Mit Leichtigkeit werden Sie die Buchrezensionen und die Wissenschaftsnews meistern. Dann wird es spannend. Die 2 Topthemen „Traumatische Läsionen des Kniegelenks” und „Hochpräzisionsbestrahlungen” warten auf Sie. Dies sind unsere Bergetappen, da es, wie bei der „Tour”, Punkte zu gewinnen gibt.
Verschnaufpause? Nein! Die nächsten Etappen – im Tourchargon „Flachetappen” – stehen an, ein Interview mit der Grazer Fachhochschule, Interessantes über den CT–Einsatz in der Paläontologie zur Anatomierekonstruktion, die Ver–bandsnachrichten und der Veranstal–tungskalender. Dann haben Sie es fast geschafft, die Ziellinie ist direkt vor Ihnen – das Mediquiz. Und natürlich gibt es auch hier wieder eine Parallele. Sie können gewinnen. Aber anders als bei der „Tour”, bei der der Sieger das Gelbe
Trikot übergestreift bekommt, haben hier gleich 3 Leser die Möglichkeit, ein schönes Geschenk zu gewinnen.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Spaß und Erfolg bei der „Tour de Radiopraxis”.