Zeitschrift für Palliativmedizin 2011; 12(2): 50
DOI: 10.1055/s-0031-1274597
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Johannes Gutenberg Universität Mainz – Prof. Dr. Martin Weber auf Stiftungsprofessur Palliativmedizin berufen

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Publication Date:
11 March 2011 (online)

Die Professur für das Fach Palliativmedizin wird von der Deutschen Krebshilfe im Rahmen ihres Förderschwerpunkt-Programms „Palliativmedizin“ gefördert. Der 54-jährige Mediziner leitet die interdisziplinäre Einrichtung für Palliativmedizin an der Universitätsmedizin Mainz seit der Eröffnung im Dezember 2005 und hat sich bei der Versorgung schwerstkranker Menschen vielfache Anerkennung und große Verdienste erworben.

„Martin Weber gehört zu den Pionieren der Hospizarbeit und Palliativmedizin in Deutschland“, heben der Medizinische Vorstand und Vorstandsvorsitzende der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Guido Adler, und der Wissenschaftliche Vorstand, Univ.-Prof. Dr. Dr. Reinhard Urban, hervor. „Seine Arbeit ist gekennzeichnet vom unermüdlichen Einsatz für die feste Verankerung der Palliativmedizin in der Krankenversorgung ebenso wie in Forschung und Lehre. Als Arzt ebenso wie als Wissenschaftler ist Prof. Weber gleichermaßen nahe am Patienten. Wir schätzen ihn menschlich und fachlich außerordentlich, daher freuen wir uns sehr über seine Berufung auf die Professur für das Fach Palliativmedizin in Mainz. Es ist die konsequente Weiterentwicklung seiner medizinischen und wissenschaftlichen Laufbahn.“

„Als die Palliativstation an der Universitätsmedizin Mainz vor etwa 5 Jahren eröffnet wurde, ging für mich ein großer Wunsch in Erfüllung“, betont Weber. „Die Berufung auf die neue Stiftungsprofessur ist für mich eine besondere Bestätigung meiner Arbeit und eine wertvolle Unterstützung meines Anliegens, die Palliativmedizin als wissenschaftliche, soziale und gesundheitspolitische Aufgabe in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu rücken.“

Die Einrichtung für Palliativmedizin in Mainz wird interdisziplinär getragen von der III. Medizinischen Klinik und den Kliniken für Anästhesiologie, Neurologie und Psychosomatische Medizin. Die beteiligten Kliniken bringen ihre fachspezifischen Kompetenzen in Krankenversorgung, Forschung und Lehre ein. Forschungsschwerpunkte sind u. a. die differenzierte Diagnostik und Behandlung neuropathischer Tumorschmerzen, die palliativmedizinische Versorgungsforschung und die Entwicklung von Instrumenten zur Erfassung der Belastungen von Patienten mit fortgeschrittenen Tumorleiden.

Martin Weber, Mitglied der DGP seit 1998, studierte von 1975–1983 Medizin. Gemeinsam mit 16 Gleichgesinnten aus der Ärzteschaft, Krankenpflege und Seelsorge gründete Martin Weber 1990 die Mainzer Hospizgesellschaft, deren Vorsitzender er heute noch ist. Seit 1991 ist der Vater dreier Kinder an der Universitätsklinik Mainz tätig. Hier schloss er seine Facharztausbildung in der Inneren Medizin ab und erhielt 1994 zusätzlich die Anerkennung im Teilgebiet Hämatologie/Onkologie. 1997 erwarb Weber das „Diploma of Palliative Medicine“ des University of Wales College of Medicine. Im selben Jahr wurde er Oberarzt an der III. Medizinischen Klinik und Poliklinik in Mainz mit dem Arbeitsschwerpunkt Palliativmedizin. Immer strebte er dabei die Vernetzung mit den bereits bestehenden ambulanten und stationären palliativmedizinischen Strukturen in Mainz und Umgebung an. So war Univ.-Prof. Dr. Martin Weber neben seiner Oberarzttätigkeit von 2002–2005 gleichzeitig beratender Arzt am Christophorus-Hospiz in Mainz im Rahmen eines Projekts der Deutschen Krebshilfe. Seit der Etablierung der Interdisziplinären Einrichtung für Palliativmedizin im Dezember 2005 ist er deren Leiter.

Nach einer Pressemitteilung der Johannes Gutenberg Universität Mainz