Neuroradiologie Scan 2012; 02(04): 252-253
DOI: 10.1055/s-0032-1309958
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CTA gibt Auskunft über Prognose beim Basilarisverschluss

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Publication Date:
01 October 2012 (online)

Der „posterior circulation Acute Stroke Prognosis Early CT Score” (pc-ASPECTS) bewertet das Ausmaß früher ischämischer Veränderungen im posterioren Versorgungsgebiet auf einer 10-Punkte-Skala. V. Puetz et al. überprüften die Hypothese, dass dieser Score, angewendet auf eine CT-Angiografie (CTA), die Prognose der Patienten vorhersagen kann.

Grundlage der Analyse war das BASICS-Register (BASICS = Basilar Artery International Cooperation Study), in das zwischen November 2002 und Oktober 2007 Patienten mit einem akuten symptomatischen Verschluss der A. basilaris aufgenommen wurden. Der Verschluss musste dabei mittels CTA, MR-Angiografie oder konventioneller digitaler Subtraktionsangiografie bestätigt sein. In die vorliegende Analyse gingen nur Patienten mit CTA ein. Die Autoren begutachteten die CTA der Patienten und wendeten den pc-ASPECTS-Score auf hypoattenuierte Bereiche im posterioren Stromgebiet an. Primäre Endpunkte waren ein günstiges Behandlungsergebnis, definiert als modifizierter Rankin-Scale-Score (mRS-Score) von 0 – 3 nach 1 Monat, sekundäre Endpunkte waren die funktionelle Unabhängigkeit (mRS-Score 0 – 2) und die Mortalität.

Die Autoren dichotomisierten die pc-ASPECTS-Ergebnisse in Werte ≥ 8 und Werte < 8. Von 158 eingeschlossenen Patienten hatten 78 in der CTA pc-ASPECTS-Werte ≥ 8. Diese Patienten wiesen häufig ein günstigeres Behandlungsergebnis auf als Patienten mit Werten unter 8 mit einem relativen Risiko von 1,7. Nach Anpassung bezüglich möglicher Störfaktoren waren pc-ASPECT-Werte ≥ 8 nicht mehr mit einem günstigen Behandlungsergebnis assoziiert (relatives Risiko: 1,3), aber mit einer geringeren Mortalität (relatives Risiko: 0,7) und funktioneller Unabhängigkeit (relatives Risiko: 2,0). In einer Post-hoc-Analyse dichotomisierten die Autoren die pc-ASPECTS-Ergebnisse in Werte ≥ 6 und Werte < 6. Hier fand sich dann eine signifikante Korrelation mit einem günstigen Behandlungsergebnis bei einem relativen Risiko von 3,1.