PPH 2013; 19(05): 232-233
DOI: 10.1055/s-0033-1356767
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

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Publikationsdatum:
24. September 2013 (online)

Entstigmatisierung

Image der Psychiatrie verbessert

Die negativen Befürchtungen in Bezug auf psychiatrische Kliniken haben abgenommen.

Dies ergab eine vergleichende Analyse zweier Bevölkerungsbefragungen aus den Jahren 1990 und 2011 zur Einstellung der Öffentlichkeit zur psychiatrischen Versorgung, bei der 1222 zufällig ausgewählte Menschen befragt wurden.

Das Image der Psychiatrie an sich hat sich gebessert, unabhängig davon, ob es sich um psychiatrische Kliniken oder psychiatrische Abteilungen in Allgemeinkrankenhäusern handelt. Negative Befürchtungen haben zwischen den Erhebungen abgenommen, während positive Erwartungen zunahmen. Dies liegt aber unter anderem daran, dass die Öffentlichkeit annimmt, dass Psychiatrien dem Schutz der Bevölkerung dienen. Auch die Verbesserung der ambulanten psychiatrischen Versorgung wird in der Öffentlichkeit wahrgenommen.

Dennoch sollten die Menschen mit psychischen Störungen weiterhin Gegenstand von Anti-Stigma-Kampagnen sein, um auch hier eine Entstigmatisierung zu erreichen.

Quelle: Schomerus G, Angermeyer MC. Psychiatrie – endlich entstigmatisiert? Einstellungen der Öffentlichkeit zur psychiatrischen Versorgung 1990-2011. Psychiatrische Praxis 2013; 40: 59-61