Handchirurgie Scan 2015; 04(03): 179-181
DOI: 10.1055/s-0034-1393105
Diskussion
Amputationen
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Rekonstruktion durch knöcherne Replantation und V-Y-Lappen

Bei Handverletzungen mit Amputation des Endglieds ist die mikrochirurgische Replantation die Therapie der Wahl, um die Handfunktion zu erhalten. Sie ist jedoch bei Quetsch- und Abrissverletzungen nicht erfolgreich, weil kaum funktionierende Gefäßanastomosen herzustellen sind. In diesem Fall lassen sich nach Zhou et al. mit Rekonstruktionsverfahren, die Knochen und Nagelgewebe des amputierten Fingers als Graft verwenden, bessere Ergebnisse erzielen als mit Stumpfverschluss.
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Publication Date:
11 September 2015 (online)

Fazit

Bei allen Patienten wurde durch die Rekonstruktion eine fast normale Länge des Daumenendglieds und ein gutes Erscheinungsbild des Nagels erreicht. Die Ergebnisse sprechen nach Auffassung der Autoren dafür, dass die Kombination eines palmaren V-Y-Lappens mit einer Replantation von Knochen und Nagelbett anderen Verfahren überlegen ist und ein gutes funktionelles Ergebnis erzielt in Fällen, in denen eine vollständige Replantation nicht möglich ist.