Gefäßmedizin Scan - Zeitschrift für Angiologie, Gefäßchirurgie, diagnostische und interventionelle Radiologie 2015; 02(04): 272-273
DOI: 10.1055/s-0034-1393429
Diskussion
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Supraaortale Arterien – Langzeitergebnisse der ICSS

Atherosklerotische Gefäßveränderungen der A. carotis interna sind für 10–15 % aller Schlaganfälle verantwortlich. Die operative offene Karotisendarterektomie (CEA) galt lange Zeit als Standardtherapie zur Verringerung des Schlaganfallrisikos. Seit mehreren Jahren sind auch bei dieser Indikation zunehmend Stentsysteme im Einsatz, mit teilweise widersprüchlichen Ergebnissen. Die International Carotid Stenting Study (ICSS) hat jetzt Langzeitdaten vorgestellt.
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Publication Date:
28 October 2015 (online)

Fazit

Stenting und CEA als Behandlung einer symptomatischen Stenose der A. carotis interna sind langfristig mit ähnlichen Risiken für einen schweren Schlaganfall oder Tod verbunden, so die Autoren. Allerdings sind „kleinere“ Schlaganfälle nach Stent-Implantation häufiger, und inwieweit sie doch zu gewissen kognitiven Beeinträchtigungen führen, lässt sich aus den vorgelegten Daten nicht ableiten – die mRS berücksichtigt diesen Parameter nicht. Das Risiko eines solchen Schlaganfalls muss dabei individuell für jeden Patienten bei der Entscheidung zur Intervention abgewogen werden gegen das Risiko für einen perioperativen Myokardinfarkt oder Hirnnervenausfälle, die nach CEA häufiger auftreten, schließen die Wissenschaftler.