Sehen wie in der Jugend – oder besser?

Die Augenheilkunde war schon immer ein Fach der Wahrheit: Jederzeit konnte der Patient als Korrektiv über die Qualität einer Brillenbestimmung oder auch über den Erfolg einer Kataraktoperation urteilen. Wenn der Patient mit der alten Brille besser gesehen hatte, wird er dazu neigen, über den refraktionierenden Augenarzt ein vernichtendes Urteil zu fällen. Er wird kaum auf die Idee kommen, dass die Qualität seiner Brille zunächst und wesentlich von seinen eigenen Angaben abhängt – daher die alte Weisheit „die Qualität einer Brille ist auch ein Gradmesser für die Urteilskraft dessen, der gute oder eben auch schlechte Angaben macht“.