Urologie Scan 2016; 03(02): 92-93
DOI: 10.1055/s-0042-103901
Diskussion
Uroonkologie der Prostata
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Rauchen erhöht Rezidivrisiko

Während der Zusammenhang zwischen einem Nikotinabusus und der Prostatakarzinom-Inzidenz kontrovers diskutiert wird, scheinen Raucher ein erhöhtes Prostatakarzinom assoziiertes Mortalitätsrisiko zu haben. Rieken und Kollegen sind der Frage nachgegangen, inwiefern sich das Rauchverhalten operativ therapierter Prostatakarzinom-Patienten auf das Risiko für ein biochemisches Tumorrezidiv auswirkt.
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Publication History

Publication Date:
21 June 2016 (online)

Fazit

Die Studienergebnisse belegen, dass Raucher und Ex-Raucher mit einem operativ behandelten Prostatakarzinom im Vergleich zu Männern, die nie geraucht haben, ein nahezu doppelt so großes Risiko für ein biochemisches Tumorrezidiv aufweisen. Erst ab einer länger als 10 Jahre andauernden Nikotinabstinenz scheint dieses Risiko wieder abzunehmen. Raucher, so die Schlussfolgerung der Autoren, sollten über die nachteiligen Auswirkungen des Nikotinabusus auf die Prognose des Prostatakarzinoms sowie über den potenziellen Nutzen eines Rauchverzichts aufgeklärt werden.