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DOI: 10.1055/s-0043-100449
Testosteron hängt mit geringerer Aggression und reduzierter Amygdala-Antwort bei Frauen zusammen
Publication History
Publication Date:
24 February 2017 (online)
In Diskussionen über Aggression und Gewalt wird oft davon ausgegangen, dass Testosteron zu aggressiverem Verhalten führt. Diese Annahme wird damit begründet, dass Männer einen höheren Testosteronspiegel haben und im Durchschnitt mehr körperliche Aggression zeigen als Frauen. In einer neuen Studie der Klinik für Neurologie und der Medizinischen Klinik I der Universität zu Lübeck und des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, untersuchten die Forscherinnen und Forscher, wie der Testosteronspiegel von Frauen mit der Hirnaktivität auf Bedrohungssignale in einer direkten, aggressiven Interaktion zusammenhängt. Die Hirnaktivität wurde mit funktioneller Magnetresonanztomografie (fMRT) gemessen. Testosteron wurde aus Speichelproben mithilfe einer neuen, besonders sensitiven Methode bestimmt, die an der Universität Manchester vom Ko-Autor Brian Keevil entwickelt wurde. Diese Methode ermöglicht es, auch den relativ niedrigen Testosteronspiegel von Frauen verlässlich zu bestimmen.