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DOI: 10.1055/s-0043-125450
Persistierendes Galleleck: Coiling einer Gallenfistel nach posttraumatischer Hemihepatektomie über eine einliegende T-Drainage
Publication History
06 December 2017
27 December 2017
Publication Date:
07 March 2018 (online)
![](https://www.thieme-connect.de/media/roefo/201805/lookinside/thumbnails/roefo-2946_10-1055-s-0043-125450-1.jpg)
Einführung
Eine T-Drainage besteht aus Latexgummi, Silikon oder PVC mit T-förmig gestaltetem Ende. Nach einer Choledochotomie werden die kurzen Schenkel der Drainage in den Gallengang eingenäht und der lange Schenkel zur Bauchwand ausgeleitet (Schema [Abb. 1a]). Bereits 1912 wurde diese Anwendung durch Hans Kehr beschrieben und postoperativ bei Choledocholithiasis oder im Rahmen einer Choledochusrevision genutzt (Kehr H et al. Zentralbl. Chir. 1912; 39: 1017 – 1020). Die T-Drainage verhindert einen Galleaustritt aus der Choledochostomiestelle bei Vorliegen eines (operativ bedingten) Papillenödems und kann zur Schienung bei Choledochusverletzungen verwendet werden (Reichler B et al. Bildgebung 1992; 59: 183 – 187; Gigon A et al. Helv. Chir. Acta 1992; 59: 705 – 706). Auch nach Lebertransplantation wird diese Form der Galleableitung eingesetzt. Durch die Drainage erfolgt eine Dekompression und Schienung des Gallengangsystems mit dem Ziel, Stenosen zu verhindern (Shaked A et al. Liver Transplantation and Surgery 1997; 3: 22, 235 – 236). Über die T-Drainage kann, im Rahmen einer Cholangiografie, direkt Kontrastmittel injiziert werden, zwecks Beurteilung der Gallengänge.
![](https://www.thieme-connect.de/media/roefo/201805/thumbnails/roefo-2946_10-1055-s-0043-125450-i1.jpg)
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Im vorliegenden Fall wird die T-Drainage als minimalinvasiver Zugangsweg für die Behandlung eines Gallelecks vorgestellt.