Geburtshilfe Frauenheilkd 2001; 61(5): 248-249
DOI: 10.1055/s-2001-14141
Editorial

Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Die GebFra in neuem Kleid

Re-Presenting GebFra In a New DressW. Rath
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Publication History

Publication Date:
31 December 2001 (online)

Vor einigen Jahren war es der Mantel (-teil), der den wissenschaftlichen Kern der Zeitschrift umhüllte, jetzt präsentiert sich Ihnen die GebFra in einem neuen Kleid. Das anzufertigen war notwendig, um für die traditionellen Leser der Zeitschrift weiterhin attraktiv zu bleiben und das Interesse neuer Leser zu gewinnen.

Eine attraktive Zeitschrift zu gestalten, ist für Verlag und Herausgeber eine anspruchsvolle und spannende Herausforderung, der sich das neue Team der Zeitschrift mit Ihrer Unterstützung gerne stellen möchte.

Es gilt, eine Zeitschrift zu präsentieren, in der der Leser sich durch klare Strukturierung in wiederkehrenden Rubriken schnell zurecht findet. Besonders wichtig wird dies vor dem Hintergrund einer wachsenden Zeitschriftenlandschaft, einem grenzenlosen Informationsangebot durch elektronische Medien und dem Dilemma zwischen rapidem Wissenszuwachs in der Forschung und begrenzter Zeit. Zur Verbesserung der Orientierung trägt darüber hinaus ein neues Layout, ein durchgehendes und chronologisches Inhaltsverzeichnis sowie eine Neugestaltung der Seiten- und Textstrukturierung bei.

Inhaltlich ist es die duale Verpflichtung der GebFra, einerseits als wissenschaftliches Organ der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe qualifizierte wissenschaftliche Beiträge - geprüft durch ein Peer-Review-Verfahren - einer breiten Leserschaft zugänglich zu machen. Sie ist vor allem dem wissenschaftlichen Nachwuchs ein attraktives Forum für die Präsentation seiner Forschungsergebnisse. Andererseits vermittelt sie verstärkt aktuell und griffbereit Erkenntnisse aus der klinischen Forschung. Praxisbezug und die Aktualität sind Wünsche der Leser, die in der Leserumfrage eines Münchener Marktforschungsinstituts deutlich zum Ausdruck kamen. Verlag und Herausgeber der GebFra haben im Dialog mit Lesern und Autoren inhaltliche Verpflichtungen und Anspruch der Leser in die Umgestaltung der Zeitschrift zu einem Medium für Forschung und Praxis zusammenfließen lassen. Ausdruck dieser Bemühungen sind die ab Heft 5/2001 wiederkehrenden Rubriken:

„Aktuell referiert“, die inhaltlich - wie bisher, aber optisch in neuem Kleid - aktuelles Wissen aus internationalen Zeitschriften in Kurzform vermittelt. Der wissenschaftliche Kernteil der Zeitschrift mit Originalarbeiten wird erweitert durch das Informationsangebot „Praxisrelevanz und Bedeutung für die Zukunft“. Klassische Übersichtsarbeiten im Sinne der state of the art-lectures zu bestimmten Themenschwerpunkten. Fort- und Weiterbildungsarbeiten mit klar strukturierten Inhalten der Facharztausbildung. Schließlich präsentiert die Rubrik „Aktuell diskutiert“ aktuelle Standpunkte und Kommentare namhafter Autoren zu klinisch relevanten Problemen, Kongress-Highlights, Interviews und kontrovers diskutierte Themen unseres Fachgebietes.

Um einen Dialog mit Lesern und Autoren zu fördern und aktuelle Informationen rasch weiterzugeben wurde mit dem „GebFra Net“ ein interaktives Medium etabliert. Es steht dem Leser unter www.thieme.de zur Verfügung. In kurzer Abstractform werden hier Ergebnisse zu wechselnden relevanten Fachbereichen der Gynäkologie und Geburtshilfe dargestellt. Unter www.thieme-connect.de finden Sie weiterhin die Inhalte der Zeitschrift GebFra im Volltext.

Da jede wissenschaftlich orientierte Zeitschrift von der Bereitschaft der Autoren lebt, in ihr zu publizieren, ist es uns ein besonderes Anliegen, wissenschaftlich engagierte Kollegen/Kolleginnen für die Mitarbeit in der GebFra zu gewinnen. Es hilft in diesem Zusammenhang wenig, den niedrigen Impact-Faktor deutscher Zeitschriften unseres Fachgebietes zu beklagen, vielmehr gilt es, in unser aller Interesse, alle Anstrengungen zu unternehmen, um den Impact-Faktor des führenden wissenschaftlichen Journals unseres Fachgebietes zu erhöhen und sein internationales Ansehen zu steigern. Daher sei an dieser Stelle an alle Ordinarien deutschsprachiger Unversitäts-Frauenkliniken und an alle wissenschaftlich tätigen Chefärzte appelliert, qualifizierte wissenschaftliche Beiträge in die GebFra einzureichen und - wie in internationalen Zeitschriften üblich - themenbezogene Publikationen aus der GebFra der beiden zurückliegenden Jahre zu zitieren (z. B. für das Jahr 2001 Veröffentlichungen aus dem Jahr 1999 und 2000).

Verlag und Herausgeber der GebFra bemühen sich, durch Erweiterung der Gutachterzahl und eigenes Engagement das Intervall bis zum Erscheinen der Publikation weiter zu verkürzen und durch die jährliche Verleihung von wissenschaftlichen Auszeichnungen einen Anreiz für den wissenschaftlichen Nachwuchs zu schaffen.

Unterstützen Sie unsere Anstrengungen, der GebFra den Stellenwert zu geben, den sie als German Journal im Interesse unseres Fachgebietes und der Deutschen Gynäkologie und Geburtshilfe national und international verdient hat.

W. Rath Für die Herausgeber