PiD - Psychotherapie im Dialog 2001; 2(1): 85-88
DOI: 10.1055/s-2001-16718
Aus der Praxis

Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Die psychotherapeutische Gruppe in der nervenärztlichen Praxis - eine „Risikoversicherung”?

Christiane Tölle,  
Further Information

Publication History

Publication Date:
28 August 2001 (online)

Abstract

Anhand von Gesprächsprotokollen wird die therapeutische Arbeit in Gruppen beschrieben, deren Teilnehmerinnen an einer Psychose erkrankt sind. Aufgezeigt werden soll, wie der therapeutische Zugang zu dieser Klientel in einer Nervenarztpraxis aussehen kann und wie sich das Gruppensetting an den jeweiligen Ressourcen flexibel orientieren muss. Aufdeckende Therapie mit Psychose-Patientinnen gilt als kontraindiziert, dennoch lässt sich durch langjährige Erfahrung belegen, dass auch diese Patientengruppe von einem auf sie zugeschnittenen Angebot insofern profitiert, als auftretende Krisen ambulant und nicht durch wochenlange stationäre Aufenthalte aufgefangen werden können. So stehen neben einer vorsichtigen Aufarbeitung der Lebensgeschichte die eigene Krankheitsprophylaxe und Früherkennung von Krisensymptomen im Vordergrund.

    >