Klin Monbl Augenheilkd 2006; 223(3): 193
DOI: 10.1055/s-2005-858718
Editorial

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Editorial zum Artikel „Diagnostische Möglichkeiten zur Früherkennung der Glaukomprogression”

Editorial on the Article “Diagnostic Possibilities for the Early Recongnition of Glaucoma Progression”O. Arend1
  • 1Augenzentrum Alsdorf
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Publication Date:
21 March 2006 (online)

Die Einbeziehung von wissenschaftlichen Daten in unser alltägliches Arbeiten wird durch die Datenfülle immer komplexer. Auf der anderen Seite sind wir bemüht uns von Regelwerken wie z. B. den „European Glaucoma Society Guidelines” leiten zu lassen. Der vorliegende Artikel soll eine aktuelle Auflistung der Ergebnisse zum Thema „Diagnostische Möglichkeiten zur Früherkennung der Glaukomprogression” bieten.

Kontrollierte Therapiestudien der letzten 10 Jahre haben wichtige Erfahrungen über den natürlichen Verlauf der Glaukomerkrankung, der Effektivität der Therapie und einen Fortschritt in der Verlaufskontrolle der Patienten mit sich gebracht. Neue funktionelle und morphologische Verfahren konnten neben der weiterentwickelten Schwellenwertperimetrie (Glaukom-Wahrscheinlichkeitsanalyse) und Papillenphotographie (monoskopisch und stereophotographisch) noch nicht Eingang in die Früherkennung der Glaukomprogression der Therapiestudien finden.

Im vorliegenden Artikel werden die Progressionskriterien der Therapiestudien und die Empfehlungen der europäischen Glaukomgesellschaft vorgestellt. Darüber hinaus werden die funktionellen Testverfahren der achromatischen Schwellenwertperimetrie, frequenzverdoppelnden Perimetrie und blau-gelb Perimetrie mit ihren Werten für die Progressionsdetektion dargestellt. Ebenso werden die morphologischen Testverfahren der Papillenphotographie, optischen Kohärenztomographie und der Nervenfaser Polarimetrie in diesem Komplex bewertet.

Der Artikel legt dar, dass trotz eines immensen Wissensfortschritts noch große Aufgaben zu bewältigen sind, um der Vielfältigkeit der Verläufe der Glaukomerkrankung gerecht zu werden. Nichtsdestotrotz sollte diese Publikation dazu dienen, sich einen schnellen „Update” zum aktuellen Stand der diagnostischen Möglichkeiten der Detektion der Glaukomprogression zu verschaffen, um den Patienten die aktuellsten Erfahrungen zu Gute kommen zu lassen.

Prof. Dr. med. O. Arend

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