Allgemeine Homöopathische Zeitung 1961; 206(4): 226-234
DOI: 10.1055/s-2006-935035
Karl F. Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co KG, Stuttgart

Der Schamane und die Homöopathie

G. Giehm
  • 1
Further Information

Publication History

Publication Date:
13 April 2007 (online)

Zusammenfassung

Der Verf. setzt sich mit der Schrift von G. Wippermann "Aberglaube und Medizin" auseinander. Die von Dr. W. zum Aberglauben gezählten Erscheinungen, wie Augendiagnostik, Mesmerismus, Magnetopathie, "Besprechen", Yoga-Lehre, Theosophie, Anthroposophie und Religion werden besprochen und begrifflich wie inhaltlich geklärt. Die Klischee-Argumente gegen die Homöopathie, die als "Irrlehre" proklamiert wird, werden im einzelnen erörtert. Und das sind die Klischee-Argumente: 1. Der sog. Molekular- und Badewannen-Beweis. 2. Der Suggestions-Beweis. 3. Der sog. naturphilosophische Beweis. Der Verf. zählt dann die verschiedenen Formen des modernen Aberglaubens auf. Dabei stellt es sich heraus, daß Dr. W. auf die Stufe eines Schamanen zurückgefallen ist. Die Bewußtseinsspaltung, die er bei den anderen diagnostiziert und befremdlich gefunden hat, findet sich bei ihm selbst: Schamane und "Traktorist" der Medizin.