Allgemeine Homöopathische Zeitung 1966; 211(9): 395-404
DOI: 10.1055/s-2006-935357
Karl F. Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co KG, Stuttgart

Homöopathie an ihrer entscheidender Schwelle

Edzard Krebs
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
13. April 2007 (online)

Zusammenfassung

Hahnemann hat die Homöopathie auf der Erfassung der Krankheit durch "Symbole" entwickelt. Die Medizin des 19. und des 20. Jahrhunderts war von den Erkenntnissen der exakten Naturwissenschaften dirigiert worden. Mit den "Modellen" der herkömmlichen Medizin läßt sich nur ein kleiner, im übrigen oft praktisch nur wenig brauchbarer Teil der Krankheit beschreiben. Die "logische Beschreibung" der Krankheit im Sinne des Krankheitsbegriffes der Homöopathie führt zu der Erkenntnis, daß die homöopathische Beschreibung die Gedanken der Regelung und Nachrichtenübermittlung der Kybernetik vorweggenommen hat. Damit ist sie das Vorbild einer Informationspathologie. Wird die hier aufgezeichnete Schwelle der Homöopathie überschritten, so wird sich ein Feld der kritischen Überarbeitung der gesamten homöopathischen Arzneimittelbilder eröffnen. Für die Praxis der homöopathischen Krankenbehandlung wird es auf diese Weise zu einer ständig wachsenden Klarheit beim Einsatz des Simile kommen. Die Lösung des Problems "Similia similibus curentur" ergibt sich als überraschende Bestätigung aus der kybernetischen Theorie der lernenden und lehrenden Automaten.

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