Allgemeine Homöopathische Zeitung 1981; 226(5): 177-187
DOI: 10.1055/s-2006-935940
Karl F. Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co KG, Stuttgart

Lilium und die Entstehung unserer Leitsymptome

Georg v. Keller
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Publication Date:
10 April 2007 (online)

Zusammenfassung

Der Verfasser demonstriert zwei Liliumfälle und zeigt, anhand welcher Leitsymptome es möglich war, das Mittel zu finden. Dabei wird das Unterleibssymptom und der Gemütszustand eingehend behandelt. Es wird gezeigt, daß das Mittel leicht erkannt werden kann, wenn das Symptom bekannt ist, daß aber das blinde Re-pertorisieren, bei dem man alle Symptome auf die gleiche Wertstufe stellen muß, weil man noch nicht weiß, welches Symptom des Falles Leitsymptom werden wird, manchmal in die Irre führt. Gezeigt wird vor allem auch die historische Entwicklung der Leitsymptome: Es ist nicht so, daß die Leitsymptome schon in der Prüfung festgelegt wurden und etwa die am häufigsten zu beobachtenden Symptome zu Leitsymptomen erklärt wurden. Im Gegenteil, Leitsymptome sind immer seltene, gut beschriebene Symptome, die erst im Laufe der Zeit aus dem Zusammenwirken von Prüfung und praktischer Anwendung des Mittels sich herausgestellt haben und die auch heute noch und in der Zukunft neugebildet und erweitert werden können.

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