Allgemeine Homöopathische Zeitung 1987; 232(3): 97-106
DOI: 10.1055/s-2006-936189
Karl F. Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co KG, Stuttgart

Sabina und das Verhältnis zwischen Homöopathie und Anthroposophie

Georg v. Keller
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Publication Date:
10 April 2007 (online)

Zusammenfassung

Der Weg der alten Homöopathen wird zunächst an Hand einiger Sabinasymptome dargestellt. Die Alten waren bemüht, durch häufiges gründliches Studium der Materia medica, und zwar des Wortlautes der einzelnen Symptome, so umfassende Kenntnisse zu erwerben, daß sie für ihre Patienten das Heilmittel finden konnten. Notfalls geschah dies durch Durchblättern der gesamten damals bekannten Materia medica. Repertorien gab es erst später. Durch sie konnte zwar der Weg der Arzneimittel-findung abgekürzt werden, sie bargen aber die Gefahr, daß ihre Benutzer vom Studium der Einzelheiten der Materia medica abgehalten wurden und sich auf ihre, dem Gedächtnis einverleibten fertigen »Arzneimittelbilder« verließen. Diesen Weg der Alten versucht der Verfasserunmißverständlich aufzuzeigen und alles das auf den richtigen Platz zu verweisen, was geeignet ist, ihn zu vernebeln. Zu diesem Zwecke beantwortet er auch den Leserbrief eines Anthroposophen, der die Auffassung vertritt, daß Antroposophie dem bloßen Symptomenvergleich der Homöopathie überlegen sei.

Summary

The Homoeopaths at the life-time of Hahnemann did not have any repertories. They very often had to study the whole of the Materia medica in order to find the remedy for a Single patient. But by this method they acquired a profound knowledge of the exact wording of the Symptoms which enabled them to decide the choice of the remedy with more certainty and success than those who confine themselves to repertories and fixed images for each remedy. The author tries to clear up the confusion which arose from introducing esoteric enotions into Hahnemannian Homoeopathy. For this reason he gives an answer to the letter of an Anthroposoph who advocates the opinion that Anthroposophy is superior to the mere comparison of Symptoms in Homoeopathy.

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