Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther 1989; 24(6): 362-367
DOI: 10.1055/s-2007-1001578
Originalien

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Alfentanil–Kombinationsnarkosen bei der Adeno–Tonsillektomie im Kindesalter – ein Vergleich mit der Ethrane–Inhalationsanästhesie

Alfentanil Combination Anaesthesia in Adenotonsillectomy in Childhood – Comparison with Ethrane Inhalation AnaesthesiaU. Skubella, H. Hucke1
  • Anästhesieabteilung des Hospitals zum Heiligen Geist, Fritzlar (Leitende Ärzte: Dr. K. Schoeller, Dr. U. Skubella)
  • 1Biometrische Abteilung der Fa. Janssen GmbH, Neuss
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
22. Januar 2008 (online)

Zusammenfassung

Bei zwei Gruppen zu je 25 Kindern, die sich einer Adeno–Tonsillektomie unterziehen mußten, wurden zwei unterschiedliche Anästhesieverfahren angewandt. Gruppe I erhielt eine Ethrane–Inhalationsanästhesie, Gruppe II eine Alfentanil–Kombinationsnarkose. Geprüft werden sollte, ob sich die beiden Narkoseverfahren in Bezug auf Haemodynamik, Nebenwirkungen und Praktikabilität voneinander unterscheiden. Bei den Patienten der Gruppe II wurde eine stabilere Hämodynamik, ein geringerer Ethraneverbrauch und eine schnellere Erholung nach der Narkose festgestellt. Die Erbrechensinzidenz war in beiden Gruppen gleich gering. Andere, dem Alfentanil zuzuordnende Nebenwirkungen wie Atemdepression, Thoraxrigidität und Bradykardie waren klinisch ohne Bedeutung. Aus den Ergebnissen kann gefolgert werden, daß eine Alfentanil–Kombinationsnarkose aufgrund der aufgezeigten Vorteile eine echte Alternative zur routinemäßig geübten „reinen” Inhalationsnarkose bei der Adeno–Tonsillektomie im Kindesalter darstellt.

Summary

In two groups, each comprising 25 children undergoing adenotonsillectomy, two different methods of anaesthesia were used. Group I received ethrane inhalations, group II an alfentanil combination anaesthesia. The objective was to find out, whether or not the two methods differed in respect of haemodynamics, side–effects and practicability. In the patients of group II more haemodynamic stability, less ethrane consumption and faster postanaesthetic recovery was observed. The incidence of vomiting was equally low in both groups. Other side–effects ascribable to alfentanil, such as respiratory depression, chest rigidity and bradycardia, had no clinical significance. One may conclude from the results, that on account of the advantages described an alfentanil combination anaesthesia represents a true alternative to the routinely used "pure" inhalation anaesthesia in children undergoing adenotonsillectomy.

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