Beurteilung morphologischer Veränderungen nach ventraler Diskektomie mittels Dünnschicht-Computertomographie

Zusammenfassung

Ziel der Studie war, morphologische Veränderungen der operierten Bewegungssegmente und Korrelate sekundärer Beschwerdesymptomatiken - nach ventraler Diskektomie und Fusion - mit der Dünnschicht-Computertomographie zu erfassen und zu quantifizieren. Patienten und Methoden: Präoperativ sowie eine Woche und 6 Monate nach zervikaler Diskektomie mit ventraler Fusion wurden bei 25 Patienten Dünnschicht-Computertomographien des betreffenden Segmentes angefertigt. Ergebnisse: Das Knochenzementinterponat blieb im zeitlichen Verlauf unverändert. Dorsale Deck- und Grundplattenspondylophyten wurden nach 6 Monaten bei 18 Patienten erneut beobachtet, davon hatten zwei eine sekundäre Beschwerdesymptomatik. Die durch den Eingriff erreichte Erweiterung des knöchernen Spinalkanals nahm hierdurch im Verlauf, betont im Bereich der mediolateralen Bezirke, wieder ab. Unmittelbar postoperativ konnte gezeigt werden, daß weichteildichtes Gewebe in ähnlicher Ausdehnung wie vor dem Eingriff die Wirbelkörperhinterkante nach epidural überragte. Schlußfolgerung: Die beschriebenen Veränderungen kommen sowohl bei klinisch komplikationslosen Heilungsverläufen vor als auch bei Patienten mit sekundärer Beschwerdesymptomatik und können damit nicht ausschließlich die postoperativ erneut auftretenden Beschwerden erklären.

Summary

Purpose: We examined the changes of the intervertebral body space, the morphology of bone cement interponates and vertebrae after cervical discectomy and ventral fusion with high resolution CT. Materials and methods: CT scans were performed on 25 patients preoperative, one week and six months after cervical discectomy and ventral fusion. Results: There was no change in the size of the interponates. During follow-up new ossifications were found in 18 of the patients, two of them with neurological deficits. While directly after surgery the sagittal spinal canal diameter was enlarged, six months later particularly the lateral width was found to be reduced. After surgery soft tissue already narrowed the spinal canal in similar shape as the former prolapse. Conclusion: We conclude that postoperative neurologic deficits can only be partially explained by the described structural changes, because similar findings were made in uncomplicated postoperative courses as well as in patients with deficits.

Schlüsselwörter:

Zervikales Kompressionssyndrom - Knochenzement - Wirbelkörper - Ventrale Diskektomie - CT

Key words:

Cervical compression syndrome - Bone cement -Vertebral body - Ventral discectomy - CT